Antennenlitze DX-Wire FS2 - Erfahrungen hierzu gesucht - Forum für QRP und Selbstbau im Amateurfunk (2024)

Antennenlitze DX-Wire FS2 - Erfahrungen hierzu gesucht - Forum für QRP und Selbstbau im Amateurfunk (3)

  • DF3EK
  • 6. März 2022
    • 6. März 2022

      Hallo Zusammen,

      ich betreibe seit einigen Jahren eine Quad nach DK7ZB mit symmetrischer Einspeisung des Strahlers. Sie funktioniert echt ausgezeichnet, doch habe ich immer wieder (mechanische) Probleme mit der symmetrischen Einspeisung des Strahlers.

      Aus baulichen Einschränkungen kann ich die Quad nicht "Diamond Shape", also auf der Spitze stehend betreiben und somit befinden sich die symmetrischen Einspeisungen oben und unten jeweils in der Mitte des Strahlers. Realisiert habe ich sie zuerst mit der Wireman-Hühnerleiter, jedoch hatte ich bereits nach kurzer Zeit Kontaktfehler, weil die Litzen durch die ständige Bewegung im Wind schnell gebrochen sind. Ich wohne in der Stadt und die Quad ist auf dem Dach montiert, was bedeutet, dass ich einen Hubsteiger für Arbeiten an der Antenne benötige. Eine teure Angelegenheit, weshalb ich eine zuverlässigere Lösung suche.

      Mein Plan: ich baue den Strahler neu auf und bilde aus der Litze den Strahler und ohne Unterbrechung eine Hühnerleiter bis zum zentralen Einspeisepunkt an der Boom-Spitze. Problem hierbei ist, dass ich die Antennenlitze recht straff spannen muss, damit sie oben durch das Gewicht der Hühnerleiter nicht zu sehr durchhängt. Auf der Suche nach stabiler Litze bin ich auf die FS2 von DX-Wire gestoßen. Sie soll eine Bruchlast von 75kg haben, was recht ordentlich ist. Mich verunsichert die in der Beschreibung aufgeführte hartgezogene Kupferlitze. Hartgezogen = starr = bricht schneller. Komme ich hier vom Regen in die Traufe?

      Hat jemand von Euch Erfahrungen mit der FS2-Litze und kann über deren mechanisches Verhalten etwas berichten?

      Und kennt jemand einen Grund dafür, warum meine kunststoffummantelte Kuperlitze bereits nach 4 Jahren stark korrodiert ist?

      Danke vorab für Eure Antworten und vy 73

      Karl-Heinz

      • 6. März 2022

        Hartgezogen heisst in diesem Fall, dass das Litzenmaterial vorgezogen ist und nicht mehr wie normale "weiche" Installationslitze nach dem Aufbau nachdehnen würde. Das bedeutet zwar, dass die FS2 steifer ist als Installationsmaterial mit vergleichbarem Querschnitt, aber eine erhöhte Bruchgefahr sollte nicht gegeben sein, sofern Du Deiner Antenne keine scharfen Knicke verpasst.

        Bei den 3mm Aussendurchmesser des FS2 einen Mindestbiegeradius von ca. 20-25mm vorschlagen, das wäre angelehnt an die DIN ein sicherer Wert, selbst wenn sich da viel bewegt. Um an den Biegestellen die Bruchsicherheit und Steifigkeit zu erhöhen kannst Du auch an diesen Stellen einen Schrumpfschlauch über die Antennenlitze ziehen.

        Die Korrosion Deiner Litze ist eigentlich nur mit Feuchtigkeitseintritt über die Anschlüsse oder eine defekte Isolierung zu erklären. Durch den Kapillareffekt zwischen den einzelnen Adern kann Wasser beträchtlich weit (und viel!) in die Leitung eindringen.

        Ich verwende übrigens seit Jahren das ebenfalls hartgezogene DX-Wire FL für meine Delta-Pole Antennen, und die sind für Portabelbetrieb gedacht. Bislang hatte ich weder mit meiner eigenen Antenne damit Probleme noch gab es irgendwelche Rückmeldungen dieser Art von einem Kunden.

        • 6. März 2022

          Für eine dauerhafte Lösung muss da der gesamte Anschlussbereich mechanisch fixiert sein und überall eine saubere Zugentlastung sein. Ich gehe nicht davon aus, dass es anders so gelöst werden kann., dass es Dich nicht eines Tages wieder ärgert.

          73, Peter - HB9PJT

          • 6. März 2022

            Ich habe unabhängig vom Material beobachtet, das der Draht immer dort bricht, wo die bewegliche Leitung auf einen festen Einspannpunkt trifft. Sie wird dort "abgenuddelt". Z.B. waren die Spreitzer bei Anecke um den Draht gegossen. Mein Spreitzer war relativ festgeklemmt, der Draht brach exakt an der Austrittsstelle aus dem Spreitzer. Man muß also das Bewegen im Wind minimieren und/oder möglichst gleitende Übergänge von beweglich auf fest schaffen

            73 Reiner

            • 6. März 2022

              Zitat von DL8LRZ

              Man muß also das Bewegen im Wind minimieren und/oder möglichst gleitende Übergänge von beweglich auf fest schaffen

              Genau darum mein Tip mit dem Schrumpfschlauch, der gibt oft einen besseren Knickschschutz ab als kommerzielles Material. Nötigenfalls macht man auch mal zwei oder drei Lagen Schrumpfschlauch über so eine Stelle.

              • 6. März 2022

                Hallo,

                ich habe DX-Wire FS2 seit dem Frühjahr 2019 als Dipol (2x19m) mit 14m Hühnerleiter in Verwendung.
                Der Einspeisepunkt befindet sich in einem Baum, der sich bei Sturm auch schonmal heftig bewegt.

                Bis jetzt kann ich mich nicht beschweren: Die Litze bricht nicht, lässt sich sehr gut löten und die Isolierung ist auch nach wie vor UV-beständig.

                Von der vorher eingesetzten "LFL" kann man das nicht sagen. Auch war deren Cu-Querschnitt viel geringer, da diese durch einen Stahldraht gehalten wird, der von einigen, wenigen Cu-Drähten umwickelt ist.

                • 6. März 2022

                  ich hab zwar noch nie mit den DX-wire gearbeitet, aber nachdem es mir irgendwann zu blöd wurde, immer wieder den horizontalen Teil meiner inv. L neu auf den Baum zu ziehen, hab ich den Draht ein wenig gekürzt, damit er vor dem Umlenkpunkt endet. Ich hab ihn dann über ein Isolier-Ei mit nem Nylonseil verknüpft, welches seinerseit am Baum über eine Umlenkrolle geht. Am Boden hab ich das Seil mit einer grossen Feder an einem Betonziegel befestigt.

                  Seither hab ich keine Probleme mehr mit gerissenen Antennendrähten, obwohl ich nur gewöhnliche Kupferlitzenleitungen einsetze.

                  • 6. März 2022

                    Zitat von DG4SFS

                    Hartgezogen heisst in diesem Fall, dass das Litzenmaterial vorgezogen ist und nicht mehr wie normale "weiche" Installationslitze nach dem Aufbau nachdehnen würde. Das bedeutet zwar, dass die FS2 steifer ist als Installationsmaterial mit vergleichbarem Querschnitt, aber eine erhöhte Bruchgefahr sollte nicht gegeben sein, sofern Du Deiner Antenne keine scharfen Knicke verpasst.

                    Bei den 3mm Aussendurchmesser des FS2 einen Mindestbiegeradius von ca. 20-25mm vorschlagen, das wäre angelehnt an die DIN ein sicherer Wert, selbst wenn sich da viel bewegt. Um an den Biegestellen die Bruchsicherheit und Steifigkeit zu erhöhen kannst Du auch an diesen Stellen einen Schrumpfschlauch über die Antennenlitze ziehen.

                    Die Korrosion Deiner Litze ist eigentlich nur mit Feuchtigkeitseintritt über die Anschlüsse oder eine defekte Isolierung zu erklären. Durch den Kapillareffekt zwischen den einzelnen Adern kann Wasser beträchtlich weit (und viel!) in die Leitung eindringen.

                    Ich verwende übrigens seit Jahren das ebenfalls hartgezogene DX-Wire FL für meine Delta-Pole Antennen, und die sind für Portabelbetrieb gedacht. Bislang hatte ich weder mit meiner eigenen Antenne damit Probleme noch gab es irgendwelche Rückmeldungen dieser Art von einem Kunden.

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                    • 6. März 2022

                      Hallo Ulli,

                      die Idee mit dem Schrumpfschlauch unterstütze ausdrücklich. Das verringert die Bewegung im Wind und verlängert auf jeden Fall die Zeit des "Abnudedelns".

                      73 & 73

                      de Jürgen, DF3OL

                      • 6. März 2022

                        Hatte Schrumpfschlauch, welcher mir nach 2 Jahren durch Sonneneinstrahlung "zerbröselt" ist.

                        Deshalb unbedingt darauf achten, dass er UV-beständig ist.

                        • 6. März 2022

                          Hast völlig Recht darauf hinzuweisen, Uli! Auf UV-beständige Qualität zu achten ist bei mir Grundvoraussetzung, darauf hinzuweisen hatte ich dann wohl bei meinem Post vorhin verdrängt. Das betrifft ja nicht nur Litzenmäntel und Schrumpfschläuche sondern auch andere Kleinteile wie Kabelbinder oder Steckergriffe.

                          • 6. März 2022

                            Gerade habe ich meinen Post angesehen und bin total überrascht, wie viele Antworten ich zu diesem Thema bereits erhalten habe.

                            Vielen Dank für den Input. Die Hinweise mit dem Biegeradius, Schrumpfschlauch (UV-sicher), der Bruchlast und den Bildern der G5RV haben mir bereits sehr geholfen. Ich werde mir die FS2 Litze samt DZ-Isolatoren mal bestellen und die Quad damit ausrüsten.

                            Habt Ihr eventuell eine Idee, warum so viele Anbieter die Übergänge von Drahtantennen auf Hühnerleiter verschrauben und nicht löten? Verlöten und anschließend feuchtigkeitssicher verschrumpfen dürfte doch HF-technisch weniger Verluste bringen und langfristig haltbarer sein als Ösen vercrimpen und miteinander verschrauben...

                            vy 73, Karl-Heinz

                            • 6. März 2022

                              Hallo Karl-Heinz,

                              der Grund dafür ist die Bruchgefahr. Genau an der Übergangsstelle, wo das gelötet ist, bricht das gelötete Kabel. Da der Antennendraht immer in Bewegung ist, nutzt der Schrumpfschlauch auch nur für kurze Zeit. Ich habe da über die Jahre meine leidvollen Erfahrungen machen müssen. Also schraube ich auch nur noch.

                              72 & 73

                              de Jürgen, DF3OL

                              • 6. März 2022

                                feuchtigkeitssicher verschrumpfen ist heikel; mit gewöhnlichen Schläuchen wird das eher nichts, wenn dann solche mit Kleber; ansonsten mit Plast 2000 abdichten

                                • 7. März 2022

                                  Hallo Jürgen, hallo Pascal,

                                  ja, das klingt plausibel. Ich muss mir dann mal etwas einfallen lassen, wie ich die Hühnerleiter, kommend von oben und unten, mit dem TwinCom in's Shack feuchtigkeitssicher verbinde. Im Elektronikhandel habe ich gerade wasserdichte Verteilerdosen gefunden. Werde die an den passenden Stellen durchbohren, die Litze der Hühnerleiter und das TwinCom einführen und alles mit 2-Komponentenkleber abdichten. Und diesmal die Enden der Litzen mit Edelstahl-Kabelschuhen crimpen und verschrauben.

                                  In Montageanleitungen einiger Yagis wurde eine 2mm Bohrung im unteren Teil der Anschlussdosen empfohlen, damit eventell eintretende Feuchtigkeit entweichen kann. Macht das in Euren Augen Sinn?

                                  vy 73

                                  Karl-Heinz, DF3EK

                                  • 7. März 2022

                                    Hallo Karl-Heinz,

                                    die 2mm Entlüftungslöcher machen auf jeden Fall Sinn. Überlege einmal, welche Temperaturunterschiede in der Dose auftreten können. Die Löcher sorgen dafür, dass die Feuchtigkeit aus der Einspeisedose entweichen kann.

                                    72 & 73

                                    de Jürgen, DF3OL

                                    • 7. März 2022

                                      ... ja stimmt, Jürgen. Daran habe ich gar nicht gedacht ... Danke

                                      • 7. März 2022

                                        Zitat von DF3EK

                                        Mein Plan: ich baue den Strahler neu auf und bilde aus der Litze den Strahler und ohne Unterbrechung eine Hühnerleiter bis zum zentralen Einspeisepunkt an der Boom-Spitze. Problem hierbei ist, dass ich die Antennenlitze recht straff spannen muss, damit sie oben durch das Gewicht der Hühnerleiter nicht zu sehr durchhängt. A

                                        Hallo Karl-Heinz,

                                        unterschätze die Kräfte nicht, welche beim straff spannen auftreten. Möglicherweise verbiegt es dir die "Spinne"

                                        Ich würde den Strahler an den Spitzen der Spinne auf jeden Fall fixieren. Eine Möglichkeit für nicht isolierten Antennendraht siehe hier, erstes Bild.

                                        Wird es mechanisch nicht einfacher, wenn du die Einspeisung um 90 Grad drehst??

                                        Viel Erfolg

                                        • 7. März 2022

                                          So habe ich für Beweglichkeit und mechanische Stabilität gesorgt.

                                          • 7. März 2022

                                            Hallo Uli,

                                            bei einer seitlichen Einspeisung würde sich die Polarisation auf vertikal ändern. Grundsätzlich theoretisch für DX besser, doch ich habe Bäume in der Nähe stehen und die würden sich dann nagativer auswirken als bei horizontaler Abstrahlung.

                                            Mir ist die Idee gekommen, die Hühnerleitern in der Mitte abzufangen. Soll heißen, ich befestige an einem Spreizer ziemlich mittig links und rechts eine dünne Nylonleine(UV-fest) und befestige diese leicht schräg nach oben laufend an den Fiberglasstäben. So fange ich das Gewicht der HL ein wenig ab und zudem kann sie nicht mehr so stark schwanken. Ist ein Versuch und wenn erfolgreich und Euch das Ergebnis interessiert, kann ich die Konstruktion nach Fertigstellung mal posten.

                                            @ Roger, genau so plane ich es auch.

                                            Danke Euch.

                                            vy 73

                                            Karl-Heinz, DF3EK

                                          Antennenlitze DX-Wire FS2 - Erfahrungen hierzu gesucht - Forum für QRP und Selbstbau im Amateurfunk (2024)
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                                          Author: Wyatt Volkman LLD

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